Der Novemberdrache
Zwei Finger zwickten den linken Teil des Vorhanges ein und schoben ihn zur Seite. Gleich darauf war ein hageres Gesicht durch die Fensterscheibe zu erkennen. Es wurde geneigt, das mit silbernem Barthaar zugewucherte Kinn nach vor gereckt.
Zum Glück war die Zeit vorbei, in der er der Mutter zuliebe das Grab des Vaters hatte besuchen müssen. Er wusste immer schon Besseres zu tun, als auf das schmiedeeiserne Kreuz zu starren. Auf diese Weise an Vater zu denken, wollte er nicht. Der Bub hasste es, wenn ihn der Name seines Vaters anglotzte, während der Pfarrer die unselige Angelegenheit noch unerträglicher gemacht hatte.
Das bisschen Schnee, das die Berge auf der Schattseite bedeckt hatte, erinnerte ihn an Mutters Allerheiligenguglhupf. Während er vor Kälte bebend, am Grab stehen hatte müssen, hatte er immer nur an den süßen Berg denken können, der zuhause am Tisch getrohnt und auf ihn gewartet hatte.